Kuzunguka Kilimandscharo

Kuzunguka – rundherum gereist sind wir vergangenes Wochenende um den Kilimandscharo, einschließlich Montag muss fairer halber erwähnt sein. Mit dabei waren die Schulleiter der Primary Schools, um sich gegenseitig besser kennen zu lernen. Es war nicht nur unsere erste mehrtägige Safari in Tansania, es gab noch viele weitere Dinge, die ich das erste Mal in Tansania oder gar meinem ganzen Leben sehen und erleben durfte. So haben Tino und ich gleich an unserem ersten Ziel, dem Lake Chala, die Paddel in die Hand genommen und sind nach Kenia gerudert. Mein zweites chi – Land auf dem afrikanischen Kontinent, welches ich nun betreten habe, wenn auch nur sehr kurz und das auch noch ohne Einreisegenehmigung. Aber auch ansonsten hat sich die Bekanntschaft mit dem bereits bekannten Lake deutlich vertieft, durch verbesserte Fortbewegung mit den Kanus und Sichtung der Affen aus einer viel näheren Distanz.


Nach dem ersten ausgeprägten chakula – Essen am See haben wir uns dann nachmittags gemächlich Richtung Snow Cap Lodge aufgemacht. Diese befindet sich in der Rongai, einem Fleckchen Erde was man so nicht in Tansania vermutet hätte. Die riesigen, vom Menschen gezüchteten Nadelwälder, hätte man genau so gut in Nordeuropa vermuten können. Die Lodge im typischen Feriencamp-Look inklusive offenem Kamin  haben das Gefühl gestärkt plötzlich in einer ganz anderen Welt zu sein, was nicht heißt, dass es nicht schön war. Im Gegenteil, es ist atemberaubend zu sehen wie vielfältig gerade die Kilimandscharo-Region ist. Zwischen den riesigen Forstflächen verstecken sich aber wahre Juwelen der Natur, die unberührten Flussbetten, streifen paradiesischer Natur zwischen streng geometrischer Baumschule. Ein großer Vorteil ist, dass wir so auf engstem Raum diverse Affenarten erblicken konnten und nebenbei war das Flussbett ein fantastischer Ort zum umher klettern im Stile „the floor is lava“. 


Damit aber noch lange nicht genug von wunderschöner Natur. Die zweite Übernachtung verbrachten wir etwas bergaufwärts oberhalb der Masai-Savanne um von dort aus am nächsten Morgen um 05.30h diese zu erkunden, mit höchst möglicher Erfolgsaussicht auf wilde Tiere und ja, es hat sich gelohnt. Den ersten typischen Bewohner der Savanne den ich in meinem Leben zu Gesicht bekommen habe, in seinem natürlichen Lebensraum versteht sich, ist die twiga – Giraffe, gefolgt von Zebras und Antilopen. Das sollte erstmal genug für die ersten Morgenstunden sein. Weiter ging es nachmittags im Momella- Reservat mit Gazellen, Koyoten und noch mehr Zebras und Giraffen, teilweise aus nicht mehr als 15 m. Meinem Reisebericht folgend sind wir jetzt auch schon am Montagnachmittag angelangt, so dass wir nur noch einen kurzen Halt an der Momella-Lodge, bekannt als Unterkunft des Schauspielerensembles um Hardy Krüger aus Hatari, gemacht haben und dann Kurs auf die Heimat gemacht haben.


Das stolze Resultat unserer Safari sind ca. 300 zurückgelegte Kilometer entgegen dem Uhrzeigersinn in drei Tagen, einmal um den Kilimandscharo, so viel zu den Fakten. Doch was viel wichtiger ist, wir haben die Vielfältigkeit unserer Heimat sowie unsere Mitmenschen besser kennen gelernt, unterschiedliche Lebensverhältnisse betrachtet und den bis jetzt größten Schritt aus der Zivilisation in die atemberaubende Natur Tansanias gemacht. 


Viele Gründe warum dieser erste Reisebericht so lang ausfällt, in Kombination mit der Tatsache, dass vieles so neu für uns war. Nun ist aber Schluss und auch deine kleine Reise kuzunguka Kilimandscharo – um den Kilimandscharo ist auch vorbei.


Tutaonana badae – Wir sehen uns bald wieder!